Am frühen Samstagmorgen des vergangenen Wochenendes ging es für die Sportler des RVE ins ostfriesische Leer. Ziel des Wochenendes war es zum einen, einfach ein schönes Regattawochenende mal fernab des Ruhrgebiets auf der vermeintlich anspruchsvollsten Regattastrecke Deutschlands zu haben und sich auch im Herbst besonders im Hinblick auf die kommenden deutschen Sprintmeisterschaften mal mit der norddeutschen Konkurrenz zu messen, und zum anderen den im letzten Jahr errungenen Sieg auf den Ostfriesischen Nachtsprintmeisterschaften im Männerdoppelvierer zu verteidigen.
In verschiedensten Bootsklassen vom Einer bis hin zum Doppelvierer konnten die angereiste Junioren- und Seniorengruppe bestehend aus Paul Kühn, Laetitia Hajek, Friedrich Romberg, Valentin Loesch, Henri Deutscher und Simon Höck überwiegend positive Rennerfahrungen sammeln und den Großteil ihrer Rennen gegen die Konkurrenz aus Norddeutschland und den Niederlanden für sich entscheiden. Erschwert wurden diese Rennen oftmals durch äußerst anspruchsvolle Streckenverhältnisse: Die 1000 Meter lange Regattastrecke in Leer führte ungefähr auf die Hälfte durch eine enge Brücke und danach bei kabbeligen Bedingungen im leeraner Hafenbecken um eine Kurve in Ziel, ein untypisches Erlebnis, wenn man sonst schnurrgerade durch Bojen markierte Regattastrecken gewohnt ist.
Am späten Samstagabend nach Sonnenuntergang startete dann für die Ruderer des RVE der Nachtsprint auf dem Wasser des, von Flutlichtern beleuchteten, Hafenbeckens. Bei partyähnlicher Stimmung, angeheizt von lauter Musik und vielen anfeuernden Schaulustigen konnte sich Paul Kühn schon zu Beginn des Abends zusammen mit seiner Vierermannschaft aus Datteln gegen verschiedene Boote des Teams Nord-West durchsetzen und den ersten Vereinssieg des Abends einfahren. Eine knappe Stunde später ging es für den Männerdoppelvierer von Friedrich Romberg, Valentin Loesch, Henri Deutscher und Simon Höck an den Start. Dieser konnte in etwas anderer Besetzung bereits im Vorjahr den Titel ins Ruhrgebiet holen und dementsprechend waren auch dieses Jahr die Erwartungen nicht gering. Enttäuscht wurden sie allerdings nicht: nach einem für Sprintrennen typischen engen Start konnte sich das (mit Lichterketten verzierte) Wanner Boot Schlag für Schlag von dem gegnerischen Boot aus Hannover und Celle absetzen und den Titel für das zweite Jahr in Folge in den Pott holen.
Bei solch einer guten Bilanz ist die Vorfreude auf das nächste Jahr schon groß und ein guter Grundstein für die kommende Saison scheint gelegt.